Brahms: Ein deutsches Requiem und Schicksalslied

Am Samstag, den 29.11. 2025, 19:00 Uhr, präsentieren die Chöre Ars Cantandi und Cappella Aquensis sowie das Aachener Sinfonieorchester zwei bedeutende Werke des 19. Jahrhunderts: Brahms’ Schicksalslied op. 54 und sein Deutsches Requiem op. 45. Die Solisten sind Anna Katharina Borsch, Sopran und Raimund Nolte, Bass.

Beide Werke stehen im Zeichen von Trost, Erinnerung und der Frage nach gemeinschaftlicher Sinnfindung angesichts von Leid. Sie entstanden im Kontext zeittypischer theologisch-humanistischer Ideen: Das Schicksalslied 1871 nach einer Dichtung Hölderlins, das Deutsche Requiem in den Jahren 1867 bis 1868 als Antwort auf Brahms ́ persönliche Erfahrung von Trauer und Sinnsuche nach dem Tod seiner Mutter. Gemeinsam ist beiden Kompositionen, dass die Überwindung von Leid und Schmerz nicht in der Hoffnung auf eine jenseitige Welt gefunden wird, sondern in der Annahme von Trost und menschlicher Gemeinschaft.

Beide Werke verbindet zudem, dass sie ihre expressive musikalische Kraft aus dem unmittelbaren Zusammenwirken von Chor- und Orchesterklang gewinnen, in dem tonmalerische und lyrische Elemente, kontrastreichen Farbwechsel und dramatische Gegensätze kunstvoll miteinander verschmolzen werden.